Baum des Jahres 2024 in Österreich: Die Trauben- und Stieleiche

Um unseren heimischen Baumarten und ihren Leistungen die verdiente Aufmerksamkeit zu geben, wird jährlich ein „Baum des Jahres“ auserkoren. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft hat sich für das Jahr 2024, gemeinsam mit dem Kuratorium für Wald, auf zwei prägende Hauptbaumarten festgelegt: die Traubeneiche (Quercus petraea) und die Stieleiche (Quercus robur). Neben ihnen gibt es in Österreich auch noch die Flaumeiche (Quercus pubescens) und die zugewanderte Zerreiche (Quercus cerris).

Die Eiche als Baum des Jahres

Eichen gehören zu den beeindruckendsten und ökologisch wertvollsten Baumarten unserer Wälder. Sie spielen eine zentrale Rolle für das Ökosystem und tragen wesentlich zur Biodiversität bei. Durch ihre tiefen Wurzeln verbessern sie die Bodenstruktur und fördern die Wasserspeicherung im Boden. Außerdem dienen sie als Kohlenstoffspeicher, was besonders in Zeiten des Klimawandels von großer Bedeutung ist. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit sind sie häufig als BaumNaturDenkmale erhalten.

Sowohl die Trauben- als auch die Stieleiche sind in Europa weit verbreitet. Ihre Robustheit macht sie nicht nur zu einem wichtigen Bestandteil vieler Ökosysteme, auch ihr Holz hart, langlebig und witterungsbeständig, was es zum idealen Material für den Bau von Schiffen, Möbeln, Parkettböden und Fässern macht. Als Symbol für Stärke, Ausdauer und Langlebigkeit spielt die Eiche auch eine zentrale Rolle in der Mythologie und Kultur vieler europäischer Länder.

Gerade im urbanen Raum spielen Eichen und ihr Erhalt eine wichtige Rolle. Sie bieten nicht nur Schatten und verbessern die Luftqualität, sondern tragen auch zur Biodiversität in städtischen Gebieten bei, indem sie – wie auch andere BaumNaturDenkmale – als Trittsteine dienen.