Naturschutz in Aktion: Wie wir unsere Sommerlinde in Kumberg bewahren

Inmitten der geschäftigen Welt und des ständigen Wandels stehen unsere BaumNaturDenkmale fest verwurzelt da. Diese ehrwürdigen Bäume sind nicht nur Zeugen vergangener Epochen, sondern auch lebende Symbole der Natur, die es zu schützen gilt.

So richtet sich unser Blick auf ein imposantes Baumindividuum in Kumberg. Die ortsbildprägende, knapp 500-jährige Sommerlinde (Tilia platyphyllos), welche um 1530 gepflanzt und 1979 zum Naturdenkmal wurde. Mit einer Höhe von 10 bis 15 m, einem Stammumfang von etwa 9 m und einem Kronendurchmesser von rund 12 m, steht sie in ihrer vollen Pracht da.

Die Besonderheit der Linden, Stammhöhlungen und offene Stellen auszubilden, macht die Bäume sehr individuell, gleichzeitig, aber auch anfällig. Der Grund für diese Eigenheit ist auf ihr weiches Holzes zurückzuführen, welches im Laufe der Zeit schneller zerfallen kann. Genau deswegen wurde bei diesem BaumNaturDenkmal in Kumberg ein Pflegeeingriff notwendig.

Der Stamm unserer Sommerlinde ist nunmehr vollständig hohl und sie ist geschädigt. Um ein Ausbrechen von Kronenteilen zu verhindern und die Verkehrssicherheit am Standort weiterhin zu gewährleisten, wurden bereits Kronensicherungen montiert. Diese wurden bei dem aktuellen Pflegeeinsatz ergänzt beziehungsweise gegen neues Material ausgetauscht.

Im Jänner 2024 verbaute Mag. Dagfin Kreilinger (www.freund-der-baeume.at) eine Kombination mehrerer Kronensicherungssysteme. Um den Hauptzwiesel zu schützen, wurde im unteren Bereich eine statische Kronensicherung eingesetzt, während im oberen Bereich eine „dynamische“ Kronensicherung mögliche Lastspitzen durch Wind und Schneelast abfängt. Zusätzlich wurden Neuaustriebe reduziert, um die Windangriffsfläche zu verringern.

Gerade Linden und ihre natürlichen Hohlräume spielen oft eine wichtige Rolle im Naturschutz, da sie die Vielfalt der Lebensräume in Wäldern und anderen Umgebungen zu fördern und Lebensraum für verschiedene Tiere bieten.

© Christian Rinner